Ab 7 Jahren / 1. Klasse
Theaterbühne
“Schräg, wild, intelligent und aufmüpfig.” - F.A.Z“Gar nicht mit schwarzpädagogischem Fingerzeig. [...] Doch eher Bambule. Sehr schön.” - Strandgut
Spiel: Elena Fellisch, Ossian Hain
Regie: Liljan Halfen
Dramaturgie: Hanna Steinmair
Kostüme Mascha Mihoa Bischoff
Bühne und Licht: Kathrin Marder, Verena Specht-Ronique, Gabriel Dubisch, Detlef Köhler
Assistenz: Johanna Klöckner, Paula Conrad Dauer: 60 Min.
Der Struwwelpeter hat bei Pädagogen einen desaströsen Ruf. Das TheaterGrueneSosse nimmt sich Dr. Heinrich Hoffmanns Kinderbuchklassiker einmal anders zur Brust. Ausgestattet mit Jägersflinte und Tintenfass erobern Kathrin Marder und Ossian Hain Bild um Bild. Sie kommentieren und aktualisieren Hoffmanns Geschichten und füllen den Bühnenraum mit Musik, Licht und Schatten, auf der Suche nach der Freiheit im Bilderrahmen. Es werden die Regeln eines Spiels verhandelt, von denen wir (noch) nicht wissen, wozu sie da sind – die Gesetze der Umwelt lernen zu müssen, ist nicht nur eine kindliche Erfahrung.
Eine Welt, wo der Schneider im Wandschrank kauert,
die Katze laut schluchzend dein Grab betrauert,
wo‘s dir vor unreinen Reimen arg schauert ‚
und der Hund mit der Peitsche im Waschkeller lauert.
Wo man – kurzgesagt – den Schmutzfinken Denkmäler mauert.
Auf Anfrage auch mit Übersetzung in Deutscher Gebärdensprache (DGS) möglich.
Wer Miau sagt, muss auch Mio sagen
Nun sind sie auf der Bühne zu sehen, schräg, wild, intelligent und sehr aufmüpfig. Der neue „Struwwelpeter“ des Frankfurter Theaters Grüne Soße fragt nach dem, was hinter den Bildern steckt. Oft nicht das, was Erwachsene vermuten. Da ist zum Beispiel der Zappelphilipp, der mit dem Stuhl kippelt, bis das Tischtuch samt Abendessen auf dem Boden liegt. „Kippeln macht schlau“, sagt Kathrin Marder und kippelt noch ein bisschen heftiger. Weil damit der Gleichgewichtssinn trainiert wird. Dass indes das Gleichgewicht in der Familie, mit dem ausgegrenzten Sohn, dem geistesabwesenden Vater und der abgehetzten Mutter absolut nicht stimmt, das dreht, sichtbar, aber nicht ostentativ, das Bild des Zappelphilipps um. Und wer weiß, was passiert wäre, hätte man dem Kasper statt der ewigen Gemüsesuppe wenigstens einmal was vorgesetzt, was er wirklich mag? So aber träumt er von Pommes und kneift den Mund zu.
– Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.03.2019
Die Wahrheit über Kaspars Suppe
Sehr wohl gibt es in dem mit Tisch, Schrank und Stühlen versehenen Bühnenwohnzimmer immer mal wieder die vertrauten Reime aus dem Struwwelpeter-Buch zu hören, doch ist die Inszenierung von Liljan Halfen weit davon entfernt, Heinrich Hoffmanns Werk als humoriges Moritatenstündlein zu servieren. Und schon gar nicht mit schwarzpädagogischem Fingerzeig. In gut zehn Spielszenen setzt das Performer-Duo die Kinderbuchstars samt ihrer Geschichten aus überraschenden Perspektiven in Szene. Da tönt Blasmusik vom Band, spielt die Gitarre ein- wie ausgestöpselt auf, von allerlei Technikeffekten unterstützt, während Projektionen aus dem Bilderbuch im Hintergrund aufleuchten. […] Das Häschen, das dem Jäger Erwin unter Missachtung der VLA-Hasenmaxime (Verstecken-Lagechecken-Abhoppeln) die Flinte klaut und dann auch noch abdrückt, steht doch eher für Bambule. Sehr schön.
– Winnie Geifert, Strandgut, Mai 2019
Struwwelpeter kann in einem verdunkelbaren Raum gespielt werden. Grundfläche mindestens 6x6m.
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